Tipps und Tricks für die Bearbeitung von Folien-Beschriftungen

Material – Einsatz - Verarbeitung

Beschriftungen gehören zu dem bekanntesten Anwendungsgebiet von Folien. Je nach Einsatzzweck gibt es sie einfarbig oder strukturiert, matt oder glänzend, reflektierend, transparent, lichtdurchlässig oder sogar nachleuchtend und spiegelnd. Da Beschriftungen häufig für den Außeneinsatz genutzt werden, sind UV- und Witterungsbeständigkeit meistens zwingende Voraussetzungen. Diese Eigenschaften müssen sowohl die Folien selbst als auch die Klebeschicht und die Farbe des Druckes erfüllen.

Material und Nutzung von Beschriftungsfolien:


Folien im Beschriftungssegment bestehen daher in der Regel aus PVC. In der Hauptsache unterscheidet man zwischen hartem PVC-U (unplasticized) und weichem PVC-P (plasticized), welches durch Weichmacher elastisch gemacht wird. Dieser Kunststoff wird vermehrt in der Werbeindustrie für Dekor- und Beschriftungsfolien eingesetzt. Folienbeschriftungen findet man bspw. auf Schaufenstern, als Wandtattoos, als Sichtschutz, bei Beschilderungen oder im Bereich der Fahrzeugbeschriftungen. Im weitesten Sinne gehören auch Folien in dieses Segment, die als Schablonen für Lackierungen Verwendung finden, wie es bspw. Bei der Lackierung von Flugzeugen der Fall ist.

Verarbeitung von Beschriftungsfolien:

Der Zuschnitt von Beschriftungsfolien erfolgt sehr häufig durch Schneideplotter, zum Beispiel mit Messereinsätzen. Der Vorteil ist die relativ günstige und flexible Bearbeitung. Es können sehr schnell verschieden Formen, Logos oder Schriftzüge geschnitten werden. Auch CO2-Lasersysteme eignen sich für den Zuschnitt dieser Folien. Laser unterliegen im Gegensatz zum Schneiden mit Messern keinem Werkzeugverschleiß. Allerdings sollte beim Einsatz eines Lasers auf das Material der Folie geachtet werden. PVC lässt sich zwar mit dem Laser schneiden, jedoch entstehen bei der thermischen Bearbeitung Salzsäure und giftige Gase. Zum Korrosionsschutz des Lasersystems und zur Sicherheit der Maschinenbediener empfehlen wir daher, PVC nicht mit dem Laser zu schneiden. Wir bieten daher Systeme, an bei denen parallel zum Laser auch Messerwerkzeuge installiert werden können, um einen möglichst flexiblen Materialeinsatz zu gewährleisten.


Für den Zuschnitt bedruckter Folien sollte die Schneidanlage mit einem Kameraerkennungssystem ausgerüstet sein. Beim Druck werden zwischen die einzelnen Bilder Erkennungsmarken gedruckt, die durch eine CCD-Kamera erfasst werden. Sie wird direkt am Bearbeitungskopf installiert und sucht zu Beginn des Bearbeitungsprozesses das Werkstück nach den definierten Marken ab. Die angeschlossene Software ermittelt so die genaue Lageposition des Folienbogens und kompensiert ggf. auch automatisch Druckabweichungen. So sind die Schnitte immer absolut präzise entlang der Druckkontur. Stanzwerkzeuge eignen sich bei Beschriftungsfolien nur dann, wenn sich die Kosten für die Werkzeugerstellung (Stanzformen) durch eine hohe Auflage kompensieren lassen.

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