5 Tipps für das Laserschneiden von dickem Acryl
Für glasklare Schnittkanten müssen gefräste oder gesägte Acrylplatten erst nachbearbeitet werden. Dieser Arbeitsschritt entfällt bei der Laserbearbeitung. Dennoch hängt ein perfektes Ergebnis von vielen Parametern ab.

1: Laserleistung
Für die Verarbeitung von dickem Acryl werden unsere Systeme mit Laserquellen von 200 bis 650 Watt Leistung ausgestattet. Die Leistung hat einen direkten Einfluss auf Schnittqualität und -geschwindigkeit. Je mehr Leistung, desto schneller kann geschnitten werden. Wir erarbeiten die optimalen Einstellungen für Ihr Material in unserem hauseigenen Applikations-Center und stellen Ihnen diese zur Verfügung.

2: Reduzierte Druckluft
Im regulären Acrylschnitt arbeiten wir gezielt mit unterschiedlich starker Druckluft, um perfekte Schneidergebnisse zu erhalten. Beim Zuschnitt von dickerem Acryl kann das jedoch zu einer milchig trüben Schnittkante führen. Aus diesem Grund reduzieren wir die Druckluft auf ein Minimum und nutzen nur eine minimale Spülluft, die die optische Linse vor Verschmutzungen schützt.

3: Optimiertes Absaugkonzept
Beim Schneiden von dickem Acryl entstehen vermehrt entzündliche Schneidemissionen. Um die Gaskonzentration zu verringern und die überschüssige Laserenergie besser zu verteilen, empfehlen wir die Verwendung von Abstandshaltern zwischen Tischoberfläche und Material. Ab hier übernimmt dann unser einzigartiges Absaugkonzept mit gleichmäßiger Absaugleistung auf dem gesamten Tisch.

4: Richtiger Fokuspunkt
Bei Ihrem eurolaser System können Sie den Schneidfokus individuell einstellen. Um auch bei dickem Acryl eine möglichst gerade Schnittkante zu erhalten, empfiehlt es sich, den Fokuspunkt tiefer, etwa mittig im Material zu platzieren. Setzen Sie den Fokuspunkt stattdessen auf der Oberfläche, riskieren Sie, dass der Strahl darunter nicht mehr fokussiert ist und die Rechtwinkligkeit der Schnittkante darunter leidet.

5: Schutzfolie nutzen
Da für eine saubere Schnittkante eine eher langsame Schneidgeschwindigkeit benötigt wird, ist das Acryl über einen längeren Zeitraum viel Hitze ausgesetzt. Um Verfärbungen oder gar Verbrennungen zu vermeiden, sollte eine Schutzfolie genutzt werden. Dafür reicht in der Regel die Transport- bzw. Schutzfolie vom Hersteller. Alternativ kann eine zusätzliche Schutzfolie angebracht werden.